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Wie Unternehmen unbewusst Marketing Kamikaze betreiben

Marcel

Marcel

Lesefortschritt

Wenn jeder Mausklick das Grab noch tiefer werden lässt.

Du bezahlst den Erfolg deiner Wettbewerber

Stell dir vor, du wirbst. Aber nicht für dich, sondern für deine Wettbewerber. Nur: Du gibst das Geld aus, und deine Interessenten werden zu Kunden deiner Wettbewerber.Deine Umsätze schrumpfen, deine Kosten steigen und du finanzierst den Erfolg deiner Konkurrenten.

Das geschieht zehntausendfach, jeden Tag in Deutschland, in Europa, auf der ganzen Welt. Warum? Weil du glaubst, nur weil etwas nichts kostet, ist es auch kostenlos. Vielmehr gilt: „Ist etwas kostenlos, bist du das Produkt“.

Youtube will die Daten deiner Nutzer

Dass du mit Videos deine Webseite enorm aufwertest und deine Besucher besser informierst und länger bindest, das weißt du. Du lädst deshalb deine Videos zu YouTube hoch und pflegst die Links in deine Webseite ein. Das geht schnell und unkompliziert. Zahlen musst du nichts. Wie praktisch.

Die Falle hat nun zugeschnappt und bei YouTube, das zu Alphabet wie Google gehört, klingeln die Kassen. Zunächst einmal hast du u.a. zugestimmt, dass jetzt YouTube die Rechte an deinen Videos hat. Du hast zugestimmt, dass YouTube deine Videos monetarisieren darf. Das sie die Daten weiterverkaufen dürfen usw. Und das tun sie auch, mit deiner Hilfe:

Abb.: Das Video ist zu Ende und deinem Besucher werden neue Videos vorgeschlagen. Das Ziel: Den User möglichst lange zu halten, um ihm so viel Werbung wie möglich zeigen zu können.

Jeder Klick – ein Bündel an Daten

Jedes Mal, wenn ein Besucher eines deiner YouTube Videos abspielt, übermittelst du die Daten deines Besuchers an YouTube. Es sind folgende Informationen:

  • Grober Standort
  • Detaillierter Standort
  • Kontaktinformation
  • physische Adresse
  • E-Mail Adresse
  • Name
  • Telefonnummer
  • Suchverlauf
  • Browserverlauf
  • Kennungen
  • Benutzer-ID
  • Geräte-ID
  • Nutzungsdaten
  • Produktinteraktion
  • Werbedaten

Abb.: Das Video läuft und nahezu im Sekundentakt wird das Verhalten des Zuschauers an YouTube gemeldet. Dieser Vorgang wird auch Tracking genannt.

Wie gesagt, bei jedem einzeln Aufruf. YouTube speichert diese Daten lebenslang und verfeinert damit das Profil deines Benutzers. Denn seitdem dein Besucher im Internet unterwegs ist, hinterlässt jede einzelne Aktion von ihm Spuren. Alphabet bietet diese Dienste nur deshalb an, um an die Daten deiner Nutzer zu kommen. Viele Webseitenbetreiber wissen es nicht besser und fallen darauf herein.

Sie verwenden z.B. die Buchstaben (Fonts) von Google oder den Kartendienst Google Maps. Der Aufruf der Seite genügt und die Daten werden erfasst und gespeichert. Und diese Daten sind Gold wert.

Abb.: Wegen der DSGVO ist ein Consent Banner bei eingebetteten Youtube Videos Pflicht. Viele User lehnen ihn ab. Die Folge: Das Video bleibt ungesehen. Chance vertan.

Online Marketing auf Selbstmordkurs

Verkaufst du z.B. Wärmepumpen weiß YouTube bzw. Alphabet das jetzt, weil deine Videos inhaltlich von deinen Wärmepumpen handeln. Und jetzt wird es besonders perfide.

Die Alphabet Werbetechnologie sucht jetzt nach deinen Wettbewerbern, die auch Wärmepumpen verkaufen und Anzeigen bei z.B. YouTube dafür geschaltet haben. Und diese Werbung bekommen jetzt deine Interessenten zu sehen. Bingo.

Miste aus

Wenn du das stoppen willst, musst du alle Dienste von deiner Webseite entfernen, die dir augenscheinlich einen kostenlosen Dienst offerieren, dich zum gutgläubigen Datenhehler machen und dich mittelfristig ruinieren:

Das sind u.a.: YouTube, Google Maps, Google recaptcha, Google server-hosted fonts.

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